Corona-Krise: Hamburger Start-ups vor dem Aus
Ob Schokolade oder HSV: Der Gründer eines Hamburger Startups, Holger Ker, produziert zusammen mit seiner Firma Verpackungswelt Verpackungen für eine Vielzahl von Bereichen. Ein großer Rückgang kam mit der Kronenkrise. Die Käufer mussten ihre Geschäfte schließen und brauchten plötzlich keine Verpackungen mehr für ihre Waren oder Dienstleistungen. Um zumindest etwas Geld zu verdienen, stellt Ker jetzt Schutzmasken aus der Stoffkrone für das Home Office her.
Damit sein Startup überleben kann, braucht er jedoch mehr. Sein Unternehmen steckt noch in den Kinderschuhen und hat im vergangenen Jahr keinen Gewinn erzielt. Deshalb erhält Ker von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) keine Hilfe.
Hunderte Start-ups in Hamburg gefährdert
So wie Kehr, geht es vielen anderen: In Hamburg droht etwa 500 Jungunternehmen wegen der Corona-Krise der Untergang. Sie haben zwar Überbrückungsgeld aus der Hamburger Corona-Soforthilfe beantragt. Doch um weiter zu überleben, benötigen sie einen staatlichen KfW-Kredit. Diesen erhalten in der Regel aber nur Unternehmen, die in der Vergangenheit bereits Gewinne ausweisen konnten.
Kein Geld, um bestehenden Produkten zu helfen
Die Unterstützung der Stadtbank für Investitionen und Entwicklung (IFB) kann eine Lebensader sein. Bisher wurden sie nur 50 Mal genehmigt. Auf Ersuchen der PDR stellt die Wirtschaftsbehörde fest, dass bei der Überprüfung der Finanzierung bereits ein relativ breites Konzept der Innovation verwendet wird. Etablierte Geschäftsprozesse wie ähnliche Produkte, die bereits auf dem Markt sind, werden definitiv nicht voranschreiten.
Die jüngsten Unternehmen haben die größten Probleme
Dorin Khotze, Direktorin des Startup-Zentrums der Handelskammer, glaubt, dass jeder, der das Unternehmen in den letzten zwei Jahren gegründet hat, vor ernsthaften Problemen steht. Mehr als die Hälfte der Kronpandemie konnte nicht überleben. Laut Khotze ist die Situation für Unternehmen, die erst Anfang April oder Anfang Mai dieses Jahres gegründet wurden, noch dramatischer.